Die Rolle von Fachübersetzern bei der Globalisierung von Unternehmen

 

Was haben Mesut Özil, Thomas Müller und Fachübersetzer, gemeinsam? Die Frage mag Sie überraschen, aber die Antwort ist garnicht so weit hergeholt. Wenn wir mal die Fremdsprachenkenntnisse außen vor lassen, gelten die beiden Fußballer als Meister ihres Fachs und vor allem als extrem teamorientierte Spieler, die trotz vieler eigener Tore vor allem durch die Gabe aufgefallen sind, erstklassige Assists (vulgo: Vorlagen) geliefert zu haben, damit andere zum Torschuss kommen und somit im Rampenlicht stehen. 

Was trivial klingt, ist eine hohe Kunst, denn für den perfekten Assist braucht es nicht nur eine absolut saubere (Schuss-)Technik, sondern auch einen glasklaren Überblick über die Gesamtlage des Spiels, Kenntnis oder zumindest Ahnung davon, wie sich Gegner und Mitspieler weiter bewegen werden und die Fähigkeit, all dies kombiniert mit dem punktgenauen Timing zu der perfekten Vorlage zusammenzubringen.

Dies beschreibt recht treffend die Rolle von Fachübersetzern. 

Was tun Fachübersetzer?

Grob gesagt sind Fachübersetzer Kommunikatiosexperten, die in folgenden Unternehmensbereichen gefordert sind:

  • interne/externe Kommunikation
  • Rechtsthemen
  • Marketing
  • Vertrieb
  • Forschung & Entwicklung
  • Technische Dokumentation
  • Human Ressources

​​Fachübersetzer spielen eine wichtige Rolle bei der Globalisierung von Unternehmen. Das wissen wir. Sie sind immer Teamplayer. 

Sie helfen Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Sprachen marktfähig zu machen und sie bei der Kommunikation mit internationalen Kunden und Partnern zu unterstützen. 

Fachübersetzer sind essentiell, um sicherzustellen, dass Unternehmen internationalen Kunden und Partnern richtig vermitteln, was sie tun, und dass ihr Marketing und ihre Kommunikation in allen Sprachen korrekt sind.

Fachübersetzer helfen Unternehmen dabei, ihre Produkte und Dienstleistungen in andere Sprachen zu übersetzen, einschließlich der Übersetzung von Websites, Werbematerial, Verpackungen, Produktbeschreibungen und Benutzerhandbüchern. 

Sie sorgen dafür, dass alle Informationen in einer Sprache verständlich und korrekt sind und dass die Übersetzungen die Bedeutung und den Zweck der ursprünglichen Texte wiedergeben. 

Sie helfen Unternehmen dabei, Kunden in verschiedenen Märkten zu erreichen, indem sie ihre Botschaft auf eine Weise transportieren, die für die jeweiligen Kulturen und Sprachen relevant ist. 

Fachübersetzer helfen auch Unternehmen, ihre Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zu vereinfachen. Sie können bei der Übersetzung von Verträgen, Dokumenten und anderen Geschäftsunterlagen helfen und sicherstellen, dass alle Parteien die Bedeutung der Dokumente verstehen. 

Aufgrund ihrer Fähigkeit, verschiedene Sprachen zu verstehen und zu übersetzen, sind Fachübersetzer unerlässlich, um Unternehmen dabei zu helfen, internationale Kunden und Partner zu erreichen und ihr Geschäft auf ein internationales Niveau zu heben. 

Sie liefern also jede Menge Vorlagen, um anderen zu Erfolg zu verhelfen.

Fachübersetzer als Brückenbauer zwischen Kulturen

 

Fachübersetzer spielen eine entscheidende Rolle beim Aufbau von Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen und tragen somit zur erfolgreichen Globalisierung von Unternehmen bei. Sie verfügen nicht nur über ausgezeichnete Sprachkenntnisse, sondern auch über ein tiefes Verständnis der kulturellen Nuancen und Besonderheiten der Länder, in denen sie arbeiten. Ihre Fähigkeit, kulturelle Unterschiede zu erkennen und in ihrer Arbeit zu berücksichtigen, ermöglicht es ihnen, Übersetzungen zu erstellen, die sowohl sprachlich als auch kulturell angemessen sind.

Ein wichtiger Aspekt der Arbeit von Fachübersetzern besteht darin, kulturelle Anpassungen während des Übersetzungsprozesses vorzunehmen, um Inhalte für das Zielpublikum verständlich und ansprechend zu gestalten. 

Dies kann beispielsweise die Anpassung von Metaphern und Redewendungen, die Verwendung lokaler Begriffe oder die Berücksichtigung kultureller Tabus und Normen umfassen.

Die Bedeutung der kulturellen Anpassung zeigt sich in zahlreichen erfolgreichen Beispielen, bei denen Unternehmen durch den Einsatz von Fachübersetzern in der Lage waren, ihre Produkte und Dienstleistungen effektiv an lokale Märkte anzupassen. 

Dies wiederum hat dazu geführt, dass die Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil erlangen und ihre Präsenz auf globaler Ebene ausbauen konnten. 

Die Erschaffung globaler Marken ist nur mit Hilfe der Fachkompetenz von Fachübersetzern möglich.

Qualifikationen und Kompetenzen von Fachübersetzern

Fachübersetzer müssen über eine Reihe von Qualifikationen und Kompetenzen verfügen, um erfolgreich in ihrem Beruf arbeiten zu können. Dazu gehören vor allem ausgezeichnete Sprachkenntnisse in mindestens zwei Sprachen, wobei eine davon in der Regel ihre Muttersprache ist. Diese Sprachkenntnisse müssen auf einem sehr hohen Niveau sein, um sicherzustellen, dass die Übersetzungen sowohl inhaltlich als auch stilistisch korrekt sind.

Neben ihren Sprachkenntnissen benötigen Fachübersetzer auch Fachwissen und Erfahrung in den Branchen, für die sie Übersetzungen anfertigen. Dies ermöglicht ihnen, Fachbegriffe und -konzepte korrekt zu verstehen und in der Zielsprache angemessen wiederzugeben. Um ihre Fachkompetenz weiter auszubauen, absolvieren viele Fachübersetzer zusätzliche Weiterbildungen oder erwerben branchenspezifische Zertifizierungen. “Life-long learning” ist für Sprachmittler ein vertrautes Konzept.

Auswahl von Fachübersetzern für Unternehmen

Die Auswahl des richtigen Fachübersetzers ist für Unternehmen, die global agieren möchten, von entscheidender Bedeutung. Dabei gibt es verschiedene Kriterien, die bei der Auswahl eines geeigneten Übersetzers berücksichtigt werden sollten.

Leider sind die bereitgestellten Web-Suchergebnisse nicht direkt auf die Auswahl von Fachübersetzern bezogen. Daher werde ich einige allgemeine Empfehlungen zur Auswahl von Fachübersetzern geben, die auf meinen bisherigen Kenntnissen basieren.

 

  1. Fachwissen und Erfahrung: Achten Sie darauf, dass der Übersetzer über Fachwissen und Erfahrung in der Branche verfügt, für die er Übersetzungen anfertigen soll. Dies stellt sicher, dass Fachbegriffe und -konzepte korrekt verstanden und in der Zielsprache angemessen wiedergegeben werden.
  2. Sprachkenntnisse: Dass ein Übersetzer über ausgezeichnete Sprachkenntnisse verfügen sollte, versteht sich von selbst. 
  3. Kulturelles Verständnis: Übersetzer sollten aber auch über ein tiefes Verständnis der kulturellen Nuancen und Besonderheiten der Länder haben, in denen er arbeitet. Dies ermöglicht es, kulturelle Unterschiede zu erkennen und in der Arbeit zu berücksichtigen, wodurch Übersetzungen entstehen, die sowohl sprachlich als auch kulturell angemessen sind.
  4. Referenzen und Bewertungen: Überprüfen Sie die Referenzen und Bewertungen des Übersetzers, um ein besseres Verständnis seiner Arbeitsqualität und Zuverlässigkeit zu erhalten. Manchmal kann auch eine Probeübersetzung sinnvoll sein. Diese sollte aber in der Länge angemessen (also nicht zu lang) sein und bezahlt werden.
  5. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Ein guter Fachübersetzer sollte in der Lage sein, sich an unterschiedliche Projektanforderungen und -bedingungen anzupassen, um den Bedürfnissen Ihres Unternehmens gerecht zu werden. Dies kann beispielsweise die Anpassung von Übersetzungen an unterschiedliche Zielgruppen oder die Berücksichtigung spezifischer Anforderungen im Zusammenhang mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung umfassen.

 

Indem Sie diese Kriterien bei der Auswahl eines Fachübersetzers berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen in der Lage ist, effektiv auf globaler Ebene zu kommunizieren und erfolgreich in verschiedenen Märkten zu agieren.

Bei der Auswahl von Übersetzungsunternehmen sollten Sie ähnliche Kriterien wie bei der Auswahl von Einzelübersetzern berücksichtigen. 

Eine gute Quelle, um führende Übersetzungsunternehmen zu finden, ist die Mitgliederliste des QSD

Die Auswahl zwischen Einzelübersetzern und Übersetzungsunternehmen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Umfang des Projekts, den verfügbaren Ressourcen und den individuellen Bedürfnissen Ihres Unternehmens. Hier ist eine Tabelle, die die Vor- und Nachteile von Einzelübersetzern und Übersetzungsunternehmen vergleicht:

 

Einzelübersetzer:

  • Pro:
    • Persönlicher Kontakt und individuelle Betreuung
    • Potenziell kostengünstiger
    • Direkte Kommunikation mit dem Übersetzer
    • Möglicherweise größere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
  • Contra:
    • Begrenzte Kapazitäten, insbesondere bei großen Projekten
    • Potenzielle Schwierigkeiten bei der Koordination mehrerer Übersetzer
    • Möglicherweise weniger Unterstützung bei technischen oder organisatorischen Fragen
    • Geringere Garantie für Qualität und Konsistenz bei großen Projekten oder bei Zusammenarbeit mit mehreren Übersetzern

Übersetzungsunternehmen:

  • Pro:
    • Zugang zu einem größeren Pool von Fachübersetzern
    • Effiziente Koordination und Verwaltung großer Projekte
    • Größere Kapazitäten und Ressourcen
    • Durchgehender Einsatz von Qualitätssicherungsmaßnahmen und standardisierten Prozessen (4-Augen-Prinzip)
    • Durchgehende Verfügbarkeit von Übersetzungsressourcen (Keine Urlaubs- oder Krankheits-bedingte Abwesenheiten)
  • Contra:
    • Möglicherweise höhere Kosten
    • Weniger direkter Kontakt zum Übersetzer (dafür zum Projektmanager)

Die Entscheidung zwischen einem Einzelübersetzer und einem Übersetzungsunternehmen hängt von Ihren individuellen Anforderungen und Präferenzen ab. 

Die meisten Unternehmen entscheiden sich für ein Übersetzungsunternehmen als Geschäftspartner, wenn das Übersetzungsvolumen eine gewisse Regelmäßigkeit und ein gewisses Volumen erreicht, bei dem ein ganzjähriger Service (ohne mögliche Ausfälle durch Urlaube oder Krankheiten) erforderlich sein wird oder bei dem sogar mehr als eine Person gleichzeitig arbeiten muss, um die geforderten Volumina in der gewünschten Zeit zu übersetzen.

 

Die Bedeutung von kultureller Sensibilität in der Übersetzung und Lokalisierung

Wer kennt ihn nicht? Den berühmten Elefanten im Porzellanladen? Ungeschickt, unbeholfen oder auch taktlos bewegt er sich auf empfindlichem Terrain und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Dieses Potential birgt auch jede Übertragung von Inhalten von einem Kulturkreis in einen anderen. Wie Internationalisierung trotzdem gelingen kann, lesen Sie hier.

Die Zukunft der Übersetzungsbranche: Künstliche Intelligenz und menschliche Expertise

Seit Open AI Chat GPT am 30.11.2022 (in der Version 3.5) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, hat die Plattform das Bewusstsein der Öffentlichkeit im Sturm genommen. Aber was bedeutet dies für die Übersetzungsbranche?

Workshop Agiles Arbeiten und Scrum

Nach langer Zeit ohne persönliche Treffen hat der QSD seine Mitglieder:innen wieder zu einem ganztägigen Workshop nach Düsseldorf ins WhiteLoft eingeladen. Thema des Tages war: Agiles Arbeiten, Scrum etc. – Was verbirgt sich dahinter?

Meet Central Europe 2019: Inspiring Vendor Managers

Zu den wichtigsten Aufgaben von Vendor Managern zählt es, Freelancer und Servicepartner zu prüfen und die Zusammenarbeit mit ihnen zu optimieren. Vendor Manager sind die erste Anlaufstelle für die meisten Freelancer und damit einer der wichtigsten Stakeholder, wenn es um den Erfolg von Sprachdienstleistern geht.

Unter dem Motto „Inspiring Vendor Managers“ findet die zweite Auflage der Konferenz Meet Central Europe statt und legt somit einen besonderen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit zwischen Übersetzungsunternehmen und ihren freiberuflichen Übersetzern. Dabei werden jedoch weder Projektmanager noch Unternehmensinhaber oder Geschäftsführer vernachlässigt.

Dies ist eine Gelegenheit für Branchenexperten, die mit mittel- und osteuropäischen Sprachen arbeiten, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, neue Beziehungen aufzubauen und alte zu vertiefen, sowie neue Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen.

Der Reigen der Referenten ist breit gefächert und hält für jeden spannende Themen bereit – ganz zu schweigen von Master Classes zur Prozessverbesserung und Effizienzsteigerung.

Das diesjährige Spotlight Country ist Deutschland, das durch den Verband Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V. (QSD) auf der Veranstaltung vertreten sein wird. Der QSD ist seinerseits Mitglied der European Union of Associations of Translation Companies (EUATC).

Die Veranstaltung findet vom 10. bis 11. Oktober in Prag im Hotel International statt. Dank seiner zentralen Lage sind auch Ausflüge in das Zentrum Prags zu Fuß möglich.

Falls Sie sich noch nicht registriert haben, können Sie sich jetzt hier registrieren.

QSD-Mitglieder erhalten Sonderrabatte auf Registrierung, Stand oder Sponsoring. Für Einzelheiten, melden Sie sich bitte bei uns.

 

20Jahre QSD e.V. – der deutsche Verband der Übersetzungsunternehmen feiert mit seinen Mitgliedern

Der Verband der Übersetzungsunternehmen (QSD e. V.) feierte kürzlich sein 20-jähriges Bestehen mit einem Workshop und Abendessen für die Mitglieder. Seit der Gründung im Jahr 1998 als Mitglied des europäischen Dachverbandes EUATC hat sich der QSD als Vertreter von Übersetzungsunternehmen in Deutschland etabliert.

München, 28. November 2018

Der Verband Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V. blickt auf 20 erfolgreiche Jahre zurück. Er feierte den Meilenstein am 23. November mit der Organisation eines Workshops zum Thema Mergers & Acquisitions und einem stilvollen Abendessen für alle Mitglieder. Der QSD ist Mitglied der EUATC, dem Dachverband der nationalen Verbände von Übersetzungsunternehmen in Europa.

Der Übersetzungs- und Dolmetschsektor hat in den vergangenen Jahren analog zu seinem Wachstum weltweit auch in Deutschland einen enormen Aufschwung erlebt. Die große Nachfrage nach qualifizierten Übersetzungsdienstleistungen wird von einer Vielzahl von Marktteilnehmern bedient, die von Freelancern bis hin zu international agierenden Übersetzungsunternehmen im In- und Ausland reichen. Die Gründung des QSD wurde 1998 von Enrique López-Ebri mit der Vision initiiert, den Qualitätsgedanken in der Branche zu fördern und den Dialog zwischen allen Marktakteuren zu verbessern.

In den letzten 20 Jahren hat sich der QSD als repräsentatives Organ der deutschen Übersetzungsunternehmen mit einem starken Fokus auf die Professionalität der Branche etabliert. Der Verband hat derzeit 35 Firmenmitglieder und organisiert regelmäßig Workshops und Schulungen für sie.

Der QSD war maßgeblich an der Entwicklung der Prozessnorm EN15038 beteiligt, der ersten Norm für Übersetzungsdienstleistungen in Europa. Bei der Erarbeitung der weltweit gültigen Folgenorm ISO 17100 führte der QSD zeitweise den Vorsitz im Spiegelkommittee des DIN Instituts.

Im vergangenen Jahr war QSD Gastgeber der erfolgreichen EUATC-Konferenz in Berlin.

„Das Ansehen des Berufsstands und die partnerschaftliche Kooperation mit anderen Marktakteuren waren für den QSD immer vorrangige Verbandsthemen“, sagt Heike Leinhäuser, Präsidentin des Verbands anlässlich des Jubiläums. „Unser Credo ist daher nach wie vor: miteinander reden anstatt übereinander. Ein Verband sollte meiner Ansicht nach kein isoliertes Gebilde sein, sondern sowohl den Dialog unter seinen Mitgliedern fördern, als auch den Dialog mit anderen Verbänden suchen und aufrecht erhalten. Als außerordentliches Mitglied des BDÜ sind wir für den fruchtbaren Austausch mit den Freiberuflerverbänden sowie unserer europäischen Dachorganisation EUATC äußerst dankbar.“

Für weitere Informationen über den QSD, besuchen Sie bitte die Website unter: https://www.qsd.de/

 

Über QSD: Der Name „QSD“ steht für „Qualitätssprachendienste Deutschlands e. V.“, also hochwertige Sprachdienstleistungen. Der Name des Verbands spiegelt die ursprüngliche Idee des Vereins wieder, nämlich für Qualität zu stehen und einzutreten. Der Begriff „Qualität“ geht für den QSD Hand in Hand mit dem Servicekonzept. Für QSD-Mitglieder bedeutet der Serviceansatz bei Sprachdienstleistungen, dass sie sich ständig auf Kundennutzen und Kundenzufriedenheit fokussieren.

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Rechtsprechung: Gewerblichkeit von Übersetzungen

Zukauf von Fremdübersetzungen führt zu Gewerblichkeit

Der Bundesfinanzhof hat entschieden: Eine Personengesellschaft ist gewerblich tätig, wenn sie ihren Kunden regelmäßig und in nicht unerheblichen Umfang Übersetzungen in Sprachen liefert, die ihre Gesellschafter selbst nicht beherrschen.

Im Streitfall erstellte eine Personengesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) für ihre Kunden technische Übersetzungen wie Handbücher, Bedienungsanleitungen und ähnliche Dokumentationen in verschiedene Sprachen. Für alle Sprachen, die die Gesellschafter selbst nicht beherrschten, setzen sie ein Translation Memory System ein und vergaben die Übersetzungen an Fremdübersetzer.

Der Anteil der Fremdleistungen lag in den Streitjahren 2003 bis 2007 zwischen 26% und 56%. Das Finanzamt sah hierin eine gewerbliche Tätigkeit und erstellte Gewerbemessbescheide. Es teilte die Meinung der Gesellschafter nicht, eine freiberufliche Tätigkeit auszuüben. Der Bundesfinanzhof bestätigte diese Auffassung mit folgender Begründung:

Eine freiberufliche Tätigkeit liegt vor, wenn die Gesellschafter einer GbR aufgrund eigener Sprachkenntnisse in der Lage sind, die Übersetzungsleistung selbst zu erbringen oder aber im Rahmen der Mitarbeit fachlich vorgebildeter Personen leitend und eigenverantwortlich tätig zu werden. Beherrschen sie die Sprache nicht, können sie nicht freiberuflich tätig sein. Die Gesellschafter sind nicht in der Lage, die Übersetzungsleistung selbst zu erbringen und damit leitend und eigenverantwortlich tätig zu sein.

Die Übersetzungsleistung konnte im verhandelten Streitfall nur unter Zuhilfenahme von Fremdübersetzern erbracht werden. Die inhaltliche Kontrolle auf Richtigkeit der Übersetzung war aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse nicht möglich. Damit erstrecken sich die Kenntnisse der Gesellschafter nicht auf den gesamten Bereich der betrieblichen Tätigkeit und es liegt eine gewerbliche Tätigkeit vor. Nur wenn sämtliche Gesellschafter als Mitunternehmer die Merkmale des freien Berufs erfüllen, liegt bei einer Personengesellschaft eine freiberufliche Tätigkeit vor.

 

Erfolgreicher Abschluss der 12. EUATC-Konferenz 2017 in Berlin

Gut 170 Teilnehmer aus 12 Ländern kamen am 21. und 22. April 2017 zur Fachkonferenz der Europäischen Übersetzungsbranche “T-Update on Management & Sales” nach Berlin. Neben fachlichem Input nutzten die Teilnehmer die Konferenz auch für das Netzwerken auf Augenhöhe mit Übersetzungsunternehmern aus Europa, Asien, Afrika und den USA. Veranstalter der Konferenz war der Dachverband europäischer Übersetzungsverbände, EUATC, European Union of Associations of Translation Companies. Der nationale Gastgeber der Konferenz war der QSD, Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V. (QSD). Der QSD ist der deutsche Mitgliedsverband der EUATC und ein Zusammenschluss mittelständischer Übersetzungsunternehmen in Deutschland.

(Berlin / München / Bremen, 27. April 2017) Jede Menge Input und neue Kontakte: Etwa 170 Manager und Inhaber von europäischen Übersetzungsunternehmen brachten am 21. und 22. April 2017 ihr Wissen auf der Fachkonferenz “T-Update on Management & Sales” in Berlin auf den aktuellsten Stand. An zwei Tagen gab es Masterclasses sowie mehr als 20 Fachvorträge und Diskussionsrunden zu aktuellen Entwicklungen in der Übersetzungsbranche. Auch das Networking kam nicht zu kurz. Im Gegenteil – die Fachkonferenz der EUATC, European Union of Associations of Translation Companies, ist in der Branche als gutes, mehrheitlich inhabergeführtes Netzwerk bekannt. „Das Besondere an der EUATC-Konferenz ist unter anderem das familiäre Networking. Es ist ein ausgezeichneter Ort, um internationale Geschäftspartner zu suchen und zu finden“, so Werner Lierz, Vizepräsident des deutschen Verbandes QSD, Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V. (QSD). Der QSD war nationaler Gastgeber der EUATC-Konferenz, die jedes Jahr in einem anderen Land Europas stattfindet. Im Jahr 2017 war die EUATC-Konferenz erstmals zu Gast in der deutschen Hauptstadt.

Die Praxis-Beiträge auf der Fachkonferenz spiegelten globale Veränderungen und digitale Herausforderungen, die die Übersetzungsunternehmen durch ihre Internationalität früher als manch andere Branche wahrnehmen. „Der Übersetzungsmarkt wächst und die Übersetzungsunternehmen müssen Schritt halten“, erläutert QSD-Präsidentin Heike Leinhäuser. Die Branche sei mehr denn je aufgefordert, sich zukunftsfähig zu machen. „Kleinere und mittelgroße Übersetzungsunternehmen sollten ihre Brands aufbauen, an der Positionierung arbeiten und Nischen nutzen.“ Neben dem Marketing seien auch Managementansätze zu prüfen. „Es gilt jetzt, die Übersetzungsunternehmen an die Gegebenheiten des internationalen Marktes anzupassen und das Momentum zu nutzen.“

Fundraising für “Translators without Borders”

Am zweiten Konferenztag machte die Hilfsorganisation „Translators without Borders“ (TWB), „Übersetzer ohne Grenzen“, in der Mittagspause von sich Reden. Für deren Fundraising-Aktion mit dem Titel „Trim, Tint or Tattoo for TWB“, ließ sich Geoffrey Bowden, Secretary der EUATC, für einen guten Zweck die Haare in der Hotellobby pink färben. Die Aktion wurde fotografiert und über die Sozialen Medien verbreitet. Das Ergebnis: Es kamen Spenden in Höhe von 1.000 Euro für „Translators without Borders“ zusammen. Wer Eindrücke von dieser Aktion sowie vom Programm der Konferenz und den Networking-Events sammeln möchte: Der Twitterkanal der EUATC (https://twitter.com/EUATCNews) und deren Facebook-Seite (https://www.facebook.com/EUATC/) zeigen mit Bildern und in Worten die Atmosphäre. Auch der QSD twitterte von der Konferenz: Live-Berichte und Bilder von der Konferenz sind auf dem Twitterkanal des QSD unter https://twitter.com/qsd_ev zu finden.

 

Hinweise für Redakteure und Blogger: Auf der QSD-Website gibt es im Online-Pressebereich einige Pressefotos von der EUATC-Konferenz 2017 zum Herunterladen. Die Nutzung ist im redaktionellen Kontext unter Nennung der Quelle kostenfrei (https://www.qsd.de/presse/). Quelle: Bitte den Namen des Fotografen, Jonathan Gordon, angeben.

 

Hier einige Teilnehmerstimmen, entnommen dem Twitterkanal der EUATC: https://twitter.com/EUATCNews (#EUATC2017):

„Spannende Vorträge bei der #EUATC2017

“Thank you for simply one of the best conferences we have attended this year!”

#EUATC2017 was a blast! Met great people, learnt great things, got some Eulogia work done and went shopping for German essentials. Job done!”

#euatc2017 In my name and in name of my company (…) I would like to thank @QSD_eV and all other colleagues for a great time in Berlin.”

Tweet der EUATC: “What a fantastic year! Thanks to everyone interacting w/ us on Twitter #euatc2017 & for those not able to be here hope we kept you updated”

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Über den QSD

 Der QSD, Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V., vertritt als Verband die Interessen der deutschen mittelständischen Unternehmen der Sprachdienstleistungsbranche. Ein Ziel des Verbandes ist es, im unübersichtlichen Sprachdienstleistungsmarkt über die Bedeutung von Qualität aufzuklären und Orientierung zu geben. Alle QSD-Mitgliedsunternehmen verfügen über geprüfte Qualitätssicherungssysteme und mussten dies vor Aufnahme in den Verband nachweisen. Der QSD wurde im Jahr 1998 im Bremen gegründet und ist dort ansässig. Er hat derzeit 26 Mitgliedsunternehmen deutschlandweit und ein Büro in Unterhaching/München. Der QSD ist aktives Mitglied des europäischen Dachverbandes „EUATC“ und Gastgeber der EUATC-Fachkonferenz “T-Update on Management & Sales“ am 20. und 21. April 2017 in Berlin (www.qsd.de).

 

Über die EUATC

 Der europäische Verband EUATC, European Union of Associations of Translation Companies, ist ein Zusammenschluss von Übersetzungsverbänden in Europa. Seine Mitglieder sind nationale Verbände von Übersetzungsunternehmen. Der Dachverband wurde 1994 gegründet und ist bis heute auf europäischer Ebene einzigartig. EUATC ist ein von der Europäischen Kommission in Brüssel anerkanntes Organ. Aus dieser Position heraus nimmt die EUATC aktiv Einfluss auf die Europapolitik und Entscheidungsprozesse. In diesem Rahmen berät sie auch wichtige internationale Institutionen (www.euatc.org).

 

Kontakt QSD:

 Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V.
Heike Leinhäuser, Präsidentin QSD
Erlenhofpark
Inselkammerstr. 8
82008 Unterhaching/München

Tel. +49 (0) 89 48 05 81 00
Fax +49 (0) 89 48 05 81 01
Internet: www.qsd.de
E-Mail: info@qsd.de

Pressekontakt:

golms communications
Birgit B. Golms M.A., PR-Beraterin (DAPR)
Interne und externe Kommunikation
Windscheidstraße 24
10627 Berlin

Tel. +49 (0) 30 88 62 76 44
Fax  +49 (0) 30 88 62 76 45
Internet: www.golms-communications.com
E-Mail: mail@golms-communications.com

 

 

Außenhandel wächst: Mehr Länder, mehr Sprachen, mehr Kosten?

Neue Märkte, neue Sprachen. Deutschlands Außenhandel wächst, ob Export oder Import. Die Expansion in neue Länder bringt auch sprachliche Herausforderungen. Die gesamte Kommunikation ist zu übersetzen. Statt in fünf Sprachen vielleicht nun in zehn Sprachen. Unternehmen fragen sich: Wie geht das? Wird zentral oder von den Niederlassungen im Ausland übersetzt? Verdoppeln sich die Übersetzungskosten? Hilft maschinelle Übersetzung? Der Vizepräsident des Verbandes mittelständischer deutscher Übersetzungsunternehmen, Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V. (QSD), gibt Hinweise für ein gelungenes Sprachenmanagement.

 

(München / Bremen, 23. März 2017) Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum „Deutschen Außenhandel 2017“ belegen: Das Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen wächst. Aus Sicht der meisten Nachbarstaaten ist Deutschland der bedeutendste Handelspartner, sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr. Was das internationale Wachstum auch bedeutet: Es gibt immer mehr zu übersetzen. „Das Übersetzungsvolumen steigt und es muss immer schneller gehen“, bestätigt Werner Lierz, Vizepräsident des QSD, Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V. (QSD), dem Verband mittelständischer deutscher Übersetzungsunternehmen. Ob Verträge, Webseiten, Bedienungsanleitungen oder Social Media – alles muss übersetzt werden, oft in mehrere Sprachen gleichzeitig. Wie lässt sich in immer mehr Sprachen übersetzen, ohne dass die Übersetzungskosten explodieren und die Unternehmenssprache weiterhin gesichert ist? Kaum ein Unternehmen hat die internen Ressourcen und das nötige Know-How. Lierz: „Die richtige Frage lautet: Wie kann ich ein gutes Sprachenmanagement aufbauen?“

Komplette Automatisierung nicht die Lösung

Aus der Praxis weiß Lierz, dass es viele Missverständnisse rund um Übersetzungen gibt. So zum Beispiel die Vorstellung der Übersetzung in mehrere Sprachen auf Knopfdruck. „Das Thema Übersetzung ist für die meisten Unternehmen eine Blackbox“, so Lierz. „Automatisierung alleine ist jedoch nicht die Lösung, wenn es um mehrsprachige Kommunikation geht. Auch wenn Internetportale suggerieren, man kann das Dokument hochladen und es wird ohne einen versierten Projektmanager vollautomatisch bearbeitet, zeigt die Praxis, dass ein ausgebildeter Mensch auch in diesem Arbeitsschritt wertvolle Arbeit für das Gesamtergebnis liefert.“ Die Frage sei, wie gut die Qualität des gesamten Produktions- oder Wertschöpfungsprozesses ist. Insbesondere dann, wenn niemand im Unternehmen die Qualität der Übersetzung prüfen kann. „Der Übersetzungsprozess ist eine intellektuelle Tätigkeit, für die es nach wie vor Menschen braucht. Auch wenn Maschinen den menschlichen Übersetzer unterstützen“, sagt Lierz. „Es müssen immer noch Menschen involviert sein, die die Texte aufbereiten, alle Projektschritte planen, übersetzen, Terminologie verwalten und die Qualität prüfen.“ Die hohe Kunst sieht der QSD-Vizepräsident deshalb in der Definition vom optimalen Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine in Form eines Sprachenmanagements.

Sprachenmanagement aufbauen

Was also tun, wenn statt in fünf Sprachen nun in zehn Sprachen zu kommunizieren ist? Wie lässt es sich umzusetzen, ohne dass sich dabei auch die Kosten verdoppeln? Dann spätestens ist für den QSD-Vizepräsidenten der Zeitpunkt gekommen, ein Sprachenmanagement zu etablieren. Lierz: „Es müssen alle Prozesse und Vorgaben in der Übersetzungskette mit dem Unternehmen definiert werden. Es gilt unter anderem genau abzubilden, wie viele Menschen involviert sind und zu schauen, wie sich die Produktivität steigern lässt. Welche Aufgaben kann das Unternehmen selbst übernehmen und welche Aufgaben übernimmt der Sprachdienstleister?“ So sei es möglich, doppelt so viele Sprachen zu bedienen, ohne gleichzeitig die Übersetzungskosten zu verdoppeln. Lierz rät Unternehmen, sich für die Etablierung eines Sprachenmanagements einen geeigneten Sprachdienstleister zu suchen. Dieser braucht Erfahrung mit mehrsprachigen Übersetzungsprozessen und Qualitätssicherungssystemen. Optimalerweise besucht das Unternehmen den Dienstleister für eine Bestandsaufnahme. Solche Dienstleister sind beispielsweise in den Reihen des Verbandes QSD zu finden. Eine Liste mit Verbandsmitgliedern gibt es im Internet unter ww.qsd.de.

Hintergrundinformation:

 

Publikation „Deutscher Außenhandelt 2017“, Statistisches Bundesamt, auf der Website www.destatis.de als pdf zum Download:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Aussenhandel/Gesamtentwicklung/AussenhandelWelthandel5510006159004.pdf?__blob=publicationFile

 

 

Über den QSD

Der QSD, Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V., vertritt als Verband die Interessen der deutschen mittelständischen Unternehmen der Sprachdienstleistungsbranche. Ein Ziel des Verbandes ist es, im unübersichtlichen Sprachdienstleistungsmarkt über die Bedeutung von Qualität aufzuklären und Orientierung zu geben. Alle QSD-Mitgliedsunternehmen verfügen über geprüfte Qualitätssicherungssysteme und mussten dies vor Aufnahme in den Verband nachweisen. Der QSD wurde im Jahr 1998 im Bremen gegründet und ist dort ansässig. Er hat derzeit 26 Mitgliedsunternehmen deutschlandweit und ein Büro in Unterhaching/München. Der QSD ist aktives Mitglied des europäischen Dachverbandes „EUATC“ und Gastgeber der EUATC-Fachkonferenz “T-Update on Management & Sales“ am 20. und 21. April 2017 in Berlin (www.qsd.de).

Kontakt QSD:

Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V.

Heike Leinhäuser, Präsidentin QSD

Erlenhofpark

Inselkammerstr. 8

82008 Unterhaching/München

Tel. +49 (0) 89 48 05 81 00

Fax +49 (0) 89 48 05 81 01

Internet: www.qsd.de

E-Mail: info@qsd.de

Pressekontakt:

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Birgit B. Golms M.A., PR-Beraterin (DAPR)

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10627 Berlin

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Konferenz der europäischen Übersetzungsbranche im April in Berlin

Der Dachverband von Übersetzungsverbänden in Europa, EUATC, European Union of Associations of Translation Companies, lädt Übersetzungsunternehmen am 20. und 21. April 2017 zur Konferenz in die deutsche Hauptstadt ein. Nationaler Gastgeber der Veranstaltung ist der deutsche Mitgliedsverband der EUATC, Qualitätssprachendienste Deutschlands e.V. (QSD). Der QSD ist ein Zusammenschluss mittelständischer Übersetzungsunternehmen in Deutschland.

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